Sven Miesem - Freiberuflicher Trainer & Berater

Fehlerquelle Fahrtenschreiber:
Die neueste Version des digitalen Fahrtenschreibers G2V2 macht scheinbar Probleme. Was nun?



Medien berichten von Problemen mit dem Fahrtenschreiber G2V2
"Trans.info" und der Österreichische "Fachverband Güterbeförderung" berichteten darüber, das es mit der neuesten Version des digitalen Fahrtenschreibers diverse Probleme gibt. Brisant ist hierbei, das dieser nach den Vorschriften des Mobilitätspaketes bei einer Vielzahl von Fahrzeugen nachgerüstet werden muss.
Mehr Informationen zur Nachrüstpflicht finden Sie HIER.


Ich habe solche Meldungen bislang nur in den beiden genannten Medien gefunden. Bei deutschen Informationsportalen oder auch bei den Herstellern, habe ich bislang keine Informationen dazu gelesen.


Von welchen Fehlern wird berichtet:

- Auf Fahrerkarten fehlerhafte Aufzeichnung von Lenk- und Ruhezeiten, sowie Arbeitszeiten

- Auswerfen von Fahrerkarten während der Fahrt
- GNSS Ausfälle und fiktive Grenzübertritte
- Eingeschränkte Speicherfähigkeit bei "älteren" Fahrerkarten


Das Fahrerkarten-Problem

Fahrerkarten wurden, genau wie die Fahrtenschreiber, seit ihrer Einführung mehrfach technisch angepasst. Grundsätzlich kann man Fahrerkarten in 3 verschiedene Versionen einteilen:
- Generation 1                       (Ausgestellt seit 2006)

- Generation 2 Version 1   (Ausgestellt seit 2019)
- Generation 2 Version 2   (Ausgestellt seit 21.08.2023 - Info KBA)

Erkennbar sind Fahrerkarten der Generation 1 daran, das unter dem Foto nichts steht, während unter Fahrerkarten der Generation 2 unter dem Foto ein kleines "G2" zu lesen ist.  Ob man eine Karte Version 2 hat, lässt sich am einfachsten am Ausstellungsdatum erkennen. Ist diese nach dem 21.08.2023 (Feld 4a) ausgestellt, handelt es sich um eine Fahrerkarte der neusten Generation G2V2.


Fahrerkarten der 1 Generation werden seit 2019 nicht mehr ausgestellt. Da diese eine maximale Gültigkeit von 5 Jahren haben, sollte es keine gültigen Fahrerkarten dieser Generation geben.



Ältere Fahrerkarten der Generation 2 Version 1, können nicht alle Informationen, die der neue Fahrtenschreiber bereit stellt, speichern. Dies betrifft vor Allem die automatische Speicherung der Grenzübertritte. Diese werden im Massenspeicher des Gerätes, aber nicht auf der Fahrerkarte gespeichert. 
Scheinbar lässt sich dieses Problem damit lösen, das der Grenzübertritt weiterhin manuell dokumentiert wird.
In Österreich ist laut dem Fachverband ein freiwilliger Austausch der Fahrerkarte vor Ihrem Ablaufdatum möglich. Ob dies auch in Deutschland möglich ist, ist mir nicht bekannt.



WICHTIG!!!
Entscheidend ist wie immer, das man als Transportunternehmer die Daten der Fahrerkarten und Massenspeicher regelmäßig genau kontrolliert. Nur so hat man die Möglichkeit, Fehlerquellen frühzeitig zu identifizieren und Maßnahmen zu ergreifen! Auch zeigt sich an dieser Stelle erneut, wie wichtig eine genaue Schulung von Fahrern ist, damit diese ebenfalls in der Lage sind, solche Probleme zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

 

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